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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Effiziente Literatur

Sie werden sich sicher fragen, was man unter effizienter Literatur versteht. Die Bezeichnung, die bei den Koryphäen eines Literaturclubs höchstens ein Kopfschütteln bewirkt, habe ich mir nach besonderen Leseerlebnissen ausgedacht. Um das verständlich zu machen, muss ich etwas erläutern und dann bei einer Autorin beginnen. Ich bin literarisch zwar ziemlich unbedarft, aber mit der schreibenden Zunft durchaus vertraut. In vielen persönlichen Begegnungen mit diversen Autoren und Verfassern von Bestsellern habe ich mir eine ganz spezielle Art der Literaturbeurteilung angeeignet. Ich liebe das Unterhaltsame, mag das Triviale und - insbesondere seit ich älter geworden bin - auch das Sentimentale und kitschig Romantische. Selbst atemloser Spannung bin ich nicht abgeneigt. Literarischer Brutalität kann ich hingegen nichts abgewinnen, denn damit versorgt mich schon die Tagespresse täglich im Übermass. Banalitäten mag ich ebenfalls nicht, und wenn mir diese in kindischer (nicht kindlicher) Sprache serviert werden, finde ich sie sogar abstossend. Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner endlos langen Gedankenschlaufe Langeweile bewirken könnte. Deswegen wende ich mich jetzt wirklich der effizienten Literatur und damit der hier angesprochenen Autorin zu. Im heutigen Fokus steht Susanne Cho, eine Literatin besonderer Prägung. Susanne Cho hat Kunstgeschichte und Psychologie studiert, an der Universität Zürich promoviert (Fachausbildung in Psychotherapie) und während vielen Jahren als Psychotherapeutin gearbeitet. Weil sie sich daneben intensiv mit Archäologie und antiker Geschichte befasst und ihre Kenntnisse mit zahlreichen Reisen mehrt, verfügt Susanne Cho über einen unglaublich grossen Wissens- und Erfahrungsschatz. Dass sie diesen als Buchautorin verwertet, halte ich für ein absolutes Glück. Susanne Cho schreibt lesenswert, spannend und lehrreich. Bei ihr entsteht das, was ich als effiziente Literatur bezeichne. Die heutige Zeit zwingt uns zu stetiger Weiterbildung und verkleinert deshalb die Freiräume, die wir für unsere Hobbies und für die Entspannung brauchen. Für mich habe ich die Lösung gefunden. Ich entspanne, unterhalte und bilde mich gleichzeitig. Die Bücher von Susanne Cho, die allein schon ihrer Titel wegen inspirierend wirken und neugierig machen, helfen mir dabei. Deshalb spreche ich von effizienter Literatur. Fragen Sie in Ihrer Buchhandlung nach „Schatten hört die Signale“, nach „stirb niemals“, nach „Arena der Ärzte“, nach „Im Bauch des Imperiums“ oder ganz einfach nach einem Buch von Susanne Cho. Sie können dann nachvollziehen, weshalb hier von effizienter Literatur die Rede ist. Leicht verdaulich wird die Lektüre nicht sein, aber unglaublich bereichernd ganz bestimmt.

Adalet

Türkisch beherrsche ich leider nicht. Trotzdem kenne ich mittlerweile ein Wort, dem verschiedene Bedeutungen zugeschrieben werden. Es soll für Recht, Rechtsprechung und Justiz stehen, aber auch Gerechtigkeit ausdrücken. Adalet gefällt mir ausnehmend gut; wenn ich an die Türkei denke, allerdings nur in Verbindung mit dem letztgenannten Begriff. Recht, Rechtsprechung und Justiz sind im Erdogan-Land negativ geprägt. Wenn man an Gerechtigkeit denkt, verspürt man indessen eine sehnsuchtsvolle Hoffnung. Den mutigen Türkinnen und Türken, die in einem beeindruckenden Marsch den Wunsch nach Gerechtigkeit friedlich durch ihr Land getragen haben, wünsche ich, dass sich ihre Hoffnungen erfüllen. Adalet klingt wunderbar, wenn es eine Vision verkörpert. Den mutigen Frauen und Männern, die unbeeindruckt von den Allüren ihres ausser Rand und Band geratenen Diktators mit einer machtvollen, aber friedlichen Demonstration für die Menschenrechte und für eine demokratische Türkei einstehen, gehört meine ganze Sympathie. Sie beweisen, dass noch immer viele Türkinnen und Türken unsere Hochachtung verdienen. Man kann ihr Engagement nicht genug würdigen, denn sie setzen ihr Leben, ihre Freiheit und ihre Existenz für ein grosses Ziel aufs Spiel. Wir können sie dabei leider nicht unterstützen, aber wenigstens in der Ansicht bestätigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Lassen wir doch ihnen zuliebe den Ruf „Adalet!“ um die Welt gehen. Er muss ohnehin noch in vielen Ländern und für viele Völker erschallen.

ZWEIMAL JA AM 24. SEPTEMBER!

Dass sich der St. Galler Regierungsrat Martin Klöti, ein führendes FDP-Mitglied, als Vizepräsident der Sozialdirektorenkonferenz nun auch für die Altersreform 2020 einsetzt, ist ein gutes Zeichen, besonders deshalb, weil er einleuchtende Argumente verwendet und eine eindeutige Güterabwägung macht. Ganz glücklich über sein Engagement bin ich allerdings nicht, denn die profunde Begründung wird noch nicht optimal kommuniziert. Wenn der Tages-Anzeiger ein Interview mit Martin Klöti fett mit "Die jüngere Generation muss jetzt halt ihren Beitrag leisten." übertitelt, entsteht ein irreführender Eindruck. Alle, die den Artikel nur überfliegen oder gar nur dessen Titel lesen, können nämlich aus dieser Überschrift eine falsche Schlussfolgerung ziehen und die für die Altersreform 2020 sprechende Begründung übersehen. Ich werde im Vorfeld der wichtigen Abstimmung ab sofort bei jedem persönlichen Kontakt mit Stimmberechtigten stereotyp und in Kurzform darauf hinweisen, dass mit dem Doppel-Ja am 24. September ein wichtiges Solidaritätspaket für Frauen und Männer und für alle Generationen verwirklicht wird. Genau das sollte auch aus den Titeln von Interviews und Fachartikeln der Befürworter hervor gehen. Als Überschrift und Aufforderung eignet sich „ZWEIMAL JA AM 24. SEPTEMBER!“ eigentlich aber am besten.


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