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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Bedroh(n)licher Besuch aus der Luft

Ungebetene Gäste bereiten keine Freude! Am allerwenigsten aber dann, wenn sie unverhofft aus dem Nichts auftauchen und den Eindruck vermitteln, ihr Besuchsziel schon länger beobachtet zu haben. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Der Gedanke ist unangenehm und hält die „kluge Menschheit“ doch nicht davon ab, sich mit den sich schwarmartig verbreitenden Drohnen ein Ärgernis zu schaffen, welches das beschriebene Szenario alltäglich und somit zur echten Plage macht. Das führt zu einer empfindlichen Verschlechterung unserer Lebensqualität. Die Privatsphäre des Individuums, die im Disput um Videoüberwachung im öffentlichen Raum oftmals höher bewertet wird als die Sicherheit, kann bald nicht mehr gewährleistet werden. Nicht aus zwingenden Gründen, aber weil ein Verzicht auf das technisch Machbare wenig attraktiv ist. Egal, wie es um das Verhältnis zwischen Schaden und Nutzen steht. Egal, was die fragwürdige Innovation kostet. Das spielerische Element begeistert die Technikfreaks. Kritische Stimmen werden gerne überhört. Unweigerlich denkt man an den irren Führer Nordkoreas, der Raketen mit Atomsprengköpfen bestückt und zündet, als wären es Tischbomben. Passen wir also auf, dass aus der Drohnenfreude kein Drohnenkrieg wird.

KEZO-Phantasien

Obwohl ich es eigentlich nicht dürfte, weil ich nichts dazu beigetragen habe, bin ich als Schweizer mächtig stolz auf eine Innovation, die gestern in Hinwil eine Weltpremiere gefeiert hat. Dass man das Treibhausgas CO2 direkt aus der Atmosphäre filtern kann, empfinde ich als eine gute, hoffnungsvolle Nachricht. Was der Tages-Anzeiger euphorisch als „Klima-Waschmaschine“ bezeichnet, ist weltweit die erste kommerzielle Anlage, erfunden und gebaut vom Zürcher ETH-Spin-off Climeworks. Mir fällt dazu nur das Wort „Grossartig!“ ein. Dann allerdings regt sich auch schon wieder die Phantasie, die bei mir ohnehin allgegenwärtig ist, wenn ich an die Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) denke. Ich möchte schon seit Jahren, dass sich eine innovative Investorengruppe einem besonderen Vorhaben widmet. Man könnte in unmittelbarer Nähe der KEZO ein weiteres Gewächshaus mit integriertem Hallenbad bauen und so Überschusswärme für den Sport und den Gemüseanbau gleichzeitig nutzen. Das Zürcher Oberland käme so zu einer besonderen Attraktion an einem verkehrstechnisch gut erschliessbaren Ort. Einfallsreiche Unternehmer, wie z.B. der Biogaspionier Walter Schmid, die Familie Beerstecher, die Gebrüder Meier oder der beziehungsreiche Jucker-Clan, gibt es hierzulande ja glücklicherweise auch. Meine Phantasien gehen aber noch weiter - bis hin zu Donald Trump. Ich bin der Meinung, dass der Amerikanische Präsident möglichst bald mit der Klima-Waschmaschine von Christoph Gebald und Jan Wurzbach konfrontiert werden sollte, damit auch er sich bei einem Klimathema positiv in Szene setzen kann. Wenn das zu grossen Investitionen führt und ein weltweites CO2-Waschen auslöst, werden neue Arbeitsplätze entstehen, die der Umwelt dienen, die Reputation der ETH stärken und den „Waschmaschinen-Entwicklern“ auch den verdienten kommerziellen Erfolg bringen.

Public Stalking

Stalking, eine Plage, die für die Öffentlichkeit in der Regel unsichtbar ist und eine bestimmte Person zur Verzweiflung bringen kann, existiert auch als öffentliche, nicht minder unangenehme Spielvariante. Betroffen sind Frauen jeden Alters, sofern sie ein Mindestmass an Weiblichkeit ausstrahlen. Eigentlich reicht es schon, als Frau identifiziert zu werden. Wenn die als Frau identifizierte Person am Eingangsbereich eines mittelgrossen Einkaufszentrums im Zürcher Oberland vorbeigeht, passiert es. Der Mann, der blitzschnell und zielgerichtet wie eine Muräne auf alles Weibliche losgeht, verharrt dort seit Jahren in Lauerstellung. Man erspäht ihn nirgends. Erst wenn man von ihm angesprochen wird, nimmt man ihn wahr. Dann allerdings ist es zu spät, um die Flucht zu ergreifen. Ihn abzuschütteln ist unmöglich, denn er folgt einem auch in die Läden des Zentrums. Er ist einfach da. Vielleicht stehe ich jetzt im Verdacht, zu übertreiben. Oder man versteht meine Schilderung als Glosse. Doch ich meine es ernst und kann leidgeprüften Stalking-Opfern nachfühlen. Das Einkaufszentrum ist für Frauen zur Problemzone geworden. Ich könnte nur noch schreien, wenn mich der ungepflegte Fünfzig- oder Sechzigjährige mit dem langen strähnigen grauen Haar anspricht, als wäre er ein guter alter Freund von mir. Was soll ich tun? Gibt es ein Mittel gegen Public Stalking? Ich möchte schliesslich keinen irren Eindruck hinterlassen, weil ich das Zentrum nur noch im Spurt durchquere…


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