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Eine Art von Mut

Manchmal ist mir Demut Pflicht. Ich spüre dann jeweils, dass es nicht Schwäche, sondern Stärke ist, wenn ich mich zu ihr bekenne. Aber was bedeutet Demut eigentlich? Geschmäht und verhöhnt und aus dem Wortschatz des modernen Lebens getilgt, scheint sie ein verstaubtes Wörterbuch-Dasein zu fristen. Sollte sie dennoch anderswo Erwähnung finden, bringt man sie allzu schnell mit etwas Unangenehmem in Verbindung. Mit freiwilliger Opferbereitschaft, mit überalterter Moral, mit fundamentalistischer Religionsauffassung. Das ist nichts, was in unser Leben passt, schon gar nicht in den normalen Alltag. Dem gegenüber habe ich kürzlich gelesen, Demut sei weit mehr als eine schöne Tugend. So hätten demütige Menschen weniger Angst vor dem Tod. Die Aussage hat mich elektrisiert und seither nicht mehr losgelassen. Sie überzeugt, ich kann ihr vom Gefühl her und aus eigener praktischer Erfahrung beipflichten. Ohnehin spielt Demut aktuell wegen der Pandemie eine zentrale Rolle im Verhalten der Menschen. Teil von ihr ist die Einsicht, dass wir die Krankheit nur in den Griff kriegen, wenn wir unser Leben anpassen und uns mit allen verfügbaren Mitteln schützen und wehren. Indem wir die Bedrohung vollumfänglich zur Kenntnis nehmen, haben wir den ersten, vielleicht wichtigsten Schritt geschafft. Zuversicht ist angezeigt. Wo aber jegliche Demut fehlt, wird man sich auf die eigene Überlegenheit berufen und die Gefährlichkeit des Virus herunterspielen. Man wähnt sich unverletzlich und demonstriert eine Stärke, die es nicht wirklich gibt. Unnötig zu sagen, wie fatal sich das auswirkt. Wer aufhört, gegen das Unveränderliche anzukämpfen, schöpft wertvolle Kraft zum Überleben.

 

Demut

 

 


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