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Schreiben, was wir denken - unabhängig und unbeeinflusst. Das wollen wir. Unsere Texte werden kritisch, politisch, besinnlich und kulturell geprägt sein und immer wieder durch etwas Neues, nicht selten auch Amüsantes, ergänzt werden. Kommentare und Textbeiträge nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Sie werden von uns wahlweise veröffentlicht oder als Anregung verstanden.

 

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Game Design

Kürzlich habe ich mir überlegt, was man sich von einem Game Designer wünschen könnte. Ich hoffe, dass ich jetzt nichts plagiiere, wenn ich meine beiden Ideen vorstelle. Allerdings nehme ich Hinweise auf bereits erhältliche Games in der von mir gewünschten Art trotzdem gerne entgegen. Was mir vorschwebt, ist ein Spiel, mit dem sich die vorhandenen und die noch projektierbaren Strassen einer Gemeinde darstellen lassen, damit man spielerisch den Verkehrsfluss bei unterschiedlichster Verkehrsführung simulieren kann. Das Spiel müsste eine grosse Verbreitung finden und daher preisgünstig und einfach zu handhaben sein. Zudem sollte es ein auf Qualitätskriterien aufbauendes Ranking ermöglichen. Vor der Vergabe von teuren Planungsstudien könnte die Bevölkerung einer Gemeinde dann spielerisch Vorschläge für die Lösung kommunaler Verkehrsprobleme erarbeiten. Obwohl sich schon diese Idee nicht einfach verwirklichen lässt, ist mein zweiter Vorschlag wohl erheblich komplizierter. Ich wünsche mir nämlich noch ein Spiel, das basierend auf psychologischen und neurowissenschaftlichen Erkenntnissen eine spezielle Virtualität für Politikerinnen schafft. Dieses Game muss Existenzängste erfahrbar machen und die Auswirkungen von politischen Entscheidungen realistisch abbilden, damit die Politiker wenigstens virtuell mit der von ihnen nur selten erlebten Realität konfrontiert werden. Die Spielerinnen sollen ganz plötzlich vor unbekannten Herausforderungen stehen und sich z.B. überlegen, wie sie mit einem längst ausgereizten Budget die wieder einmal steigenden Krankenkassenbeiträge oder die aus dem Lot geratenen Wohnnebenkosten finanzieren können. Auch die Angstbekämpfung muss - so grässlich das klingt - ein spielerisches Element sein. Wer trotz Angst um den Arbeitsplatz und trotz Furcht vor der Altersarmut Schlaf findet, bekommt die höchste Punktzahl. Einen Siegerpreis kann man sich allerdings nicht erspielen. Die Gamer dürfen dafür einen Erkenntnisgewinn erwarten, der nicht ohne Folgen bleiben muss. Weniger Sprunghaftigkeit, mehr soziales Denken und die Rückkehr der Verlässlichkeit sind mein Wunschresultat, damit es in der Schweizer Politik nicht plötzlich „Game over!“ heisst.

Die verflixte Crux der EU

Gerade jetzt müsste Europa Stärke beweisen! In einer Zeit, da machthungrige Despoten mit nationalistischer Prägung weltweit im Vormarsch sind und mit kriegerischen Tönen die Politik bestimmen, wäre ein überzeugendes Europa der andern Art vonnöten. Ein solidarisches und nach demokratischen Regeln funktionierendes Europa, das den Menschen Zuversicht, Halt und Sicherheit vermittelt. Es darf uns deshalb nicht gleichgültig sein, wenn die „EU des Friedens“ um der reinen Macht willen ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Macht, die einzig sich selber dient, ist verführerisch. Sie tut sich schwer mit den Regeln, die sie schützen sollte. Das ist die verflixte Crux der EU!

Das vereinigte Über-Europa

Die Europäische Union spielt zurzeit eine traurige Rolle. Man ahnte schon länger, was sie antreibt, doch jetzt sind auch letzte Zweifel ausgeräumt. In der Trennungsproblematik mit Grossbritannien scheint das vereinigte Über-Europa einen Gang höher zu schalten und mit seinen Forderungen ins Surreale abzudriften. „Nach uns die Sintflut!“ avanciert gerade zum offiziellen Motto. Wer es wagt, der Union die Liebe aufzukündigen, soll kläglich zugrunde gehen. Das löst Ängste aus. Nicht nur bei denen, die direkt am Abgrund stehen, sondern bei allen, die zuvor schon hin- und hergerissen waren und die verzweifelt nach Orientierung suchen. Abschreckung ist traditionell das Mittel von Despoten und antidemokratischen Systemen. Ein primitives, aber wirksames Prinzip zur Erhaltung fragwürdig ausgeübter Macht. Man weiss aus der Geschichte, dass solches Gebaren nie endlos dauert. Scheitern kündigt sich gerne durch ein letztes grosses Aufbäumen an. Für die EU hätte ich zwar gerne eine Zukunft gesehen. Aber vielleicht muss sich das Alte erst selber zerstören, damit Neues möglich wird.


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